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Kind links, Laptop rechts = Vereinbarkeit?

    Ich bin frisch als Vereinbarkeitsmanagerin (IHK) zertifiziert. Meine größte Erkenntnis der Weiterbildung: Vereinbarkeit ist keine Randerscheinung, Vereinbarkeit betrifft jede:n. Von Eltern über Personen in Pflegeteilzeit, Leistungssportler:innen und Ehrenämtler:innen bis hin zur Altersteilzeit. Weiter geht es mit new work und den Vorstellungen vom ArbeitsLeben, die außerhalb des klassischen „9 to 5 Jobs“ liegen.

    Entsprechend ist Vereinbarkeit nicht eine Randerscheinung der Arbeitswelt,
    sondern ein integraler Bestandteil.


    Spannend dabei finde ich, dass Vereinbarkeit bereits mit geringfügigen Maßnahmen signifikant gesteigert werden kann. Hier meine Gedanken für 3 ganz einfache Maßnahmen.

    1. Vereinbarkeit konstant mitdenken

    Immer wieder bin ich erstaunt, wie selten Mitarbeitende gefragt werden: „Wie klappt für dich die Vereinbarkeit zwischen deinem Job und Privatleben? Die meisten Führungskräfte sind in Mitarbeitergesprächen so sehr auf die Tätigkeit fokussiert, dass an diese simple Frage nicht gedacht wird.

    Dabei liegt für viele Mitarbeitende genau in der Balance zwischen Job und Privatleben der meiste Stress. Als Führungskraft die individuellen Stressfaktoren der Mitarbeitenden zu kennen, macht bereits schon viel aus. Es ist ein Schritt zu einem offenen Austausch, es zeigt ehrliches Interesse am Leben des anderen und ermöglicht Veränderung. In einem zweiten Schritt helfen bereits kleine Veränderungen, um Druck rauszunehmen. Beispielsweise anzuerkennen, wie stressig es ist, wenn die Kita bald schließt, das Teammeeting aber noch läuft. Hierbei kann es bereits helfen, das Teammeeting um eine Stunde nach vorne zu verschieben. Eine vermeintlich kleine Änderung, die aber eine große Wirkung für die/den Einzelne:n hat.

    2. Karriere ist individuell und abhängig von der Lebensphase

    Immer noch gibt es in Unternehmen universelle Karriereleitern. Es wird davon ausgegangen, dass Karriere bedeutet, auf diesen Stufen nach oben zu steigen. Dabei ist Karriere extrem individuell. Und vor allem von der Lebensphase abhängig. Ganz spannend finde ich dazu die Unterscheidung von vier beruflichen Lebensphasen, beginnnend beim Karrierestart über die Familienphase, 2. Karrierephase bis hin zum gleitenden Austritt/Ruhestand. Mehr zu den Lebensphasen hier.

    Je nach Lebensphase haben Mitarbeitende unterschiedliche Bedürfnisse und definieren Karriere anders. Beispielsweise jüngere Mitarbeitende, die gerne viel reisen vs. Personen mit kleinen Kindern oder in Pflegeteilzeit, die lieber vor Ort oder digital arbeiten. So kann für eine Person in der Karrierestartphase der Begriff Karriere bedeuten, viel zu erleben, sich auszuprobieren und Verantwortung zu tragen. In der Familienphase kann Karriere hingegen bedeuten, Prioritäten zu setzen und weniger Verantwortung zu tragen, dafür inhaltlich sich weiterzuentwickeln.

    Warum das nicht nutzen und dadurch Win-Win-Situationen kreieren, anstatt von allen dasselbe zu verlangen?

    3. Vereinbarkeit fängt im Kleinen an

    Es gibt so viele Vereinbarkeitsmaßnahmen, die schnell umsetzbar sind.

    Beispielweise ein „Stay in Touch-Programm“ für Personen, die dem Unternehmen angehören, aber derzeit dort nicht arbeitstätig sind. Mit geringem Aufwand kann so ein Mehrwert geschaffen werden. Fachkräften wird signalisiert, dass sie wertgeschätzt und nicht vergessen werden, auch wenn sie gerade mit anderen Dingen, wie beispielsweise kleinen Kindern, beschäftigt sind. Der kontinuierliche Austausch macht außerdem den Wiedereinstieg viel leichter und fördert die Bindung ans Unternehmen.

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